Kath. Kirche Maria Hilf Schwalmstadt Trutzhain

Die ca. 1962-1964 gebaute katholische Kirche „Maria Hilf“ ist eine Wallfahrtskirche als Zeltkirche. Die Kirche wurde in Anlehnung an das II. Vatikanische Konzil vom Kasseler Architekten Josef Bieling entworfen. Die Zeltkirche wird durch eine Marienkapelle mit dem Pfarrhaus verbunden sowie, rechtseitig durch das Pfarrhaus mit dem Glockenturm. Die Form der Kirche soll an die Dreifaltigkeit Gottes erinnern. Dabei steht das Zelt als Symbol für das Unterwegssein durchs Leben. Es erinnert an das pilgernde Volk Israels und somit im Umfeld der ehemaligen Lagerbaracken an das Schicksal der Erbauer.

Die Kirche ist ein besonderes architektonisches Kleinod und wurde aus diesem Grund unter Denkmalschutz gestellt. Auch die durch den Trutzhaimer Gestalter Manfred Lausmann geschaffene Lichtqualität im Innenraum ist gelungen und berührend. Die Kirche hat eine besondere Bedeutung als Ort und Zeichen der Aussöhnung nach dem Krieg. Das wird auch heute noch so gewürdigt, eine Dokumenta 14 Künstlerin hat sich als Fotografin mit der Geschichte der Menschen von Trutzhain beschäftigt.

Die Kirche steht für ein gelungenes Zeichen der Aussöhnung und hat somit gerade in diesen Zeiten der Migration in unserem Land Vorbildfunktion.

Die Kirche muss Saniert werden, die Dacheindeckung muss erneuert werden, die Betonwabenfassade muss im Bereich der Betonteile und der Glaseinkittungen saniert werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten soll auch der Innenraum erneuert werden. Die Gemeinde hat beschlossen, den Altar aus der Marienkapelle, zentral in der Kirche aufzustellen, die Anzahl der Bänke zu erduzieren, hierdurch enrsteht Raum für die Versammlung um den Altar. Der Tabernakel findet seine Aufstellung in der Achse, auf dem ehemaligen Altar.

Die Sakristei muss im Inneren erneuert werden. Im Bereich der Marienkapelle soll ein neuer Ort der Andacht und Begegnung geschaffen werden.